Hier befindet ihr euch vor der Hütte des Wildhüters.

Es regnete noch immer als Senji die Wildhüterhütte verließ, weswegen er zunächst unter dem Schutz des Daches stehen blieb. Der Weg zum Schulgebäude war zwar nicht weit und er hätte wie die meisten Anderen hinüber rennen können, um nicht all zu nass zu werden, aber er bevorzugte es zu warten, bis es nur mehr nieselte.
Seines Erachtens sollte es nicht lange Dauern. Am Horizont zeigte sich ein kleiner Streifen hellerer Wolken, die für ein Nachlassen des Regens sprachen. Die paar Minten hatte er um im Schutz der Hütte die Aussicht auf den verbotenen Wald und die Länderein um Hogwarts zu genießen. Selbst bei schlechtem Wetter haftete der Natur etwas zauberhaftes an. Wie schön wäre es dies festhalten zu können und seinen Freunden daheim zu zeigen. Vielleicht sollte er sich ein wenig im Malen üben oder er besorgte sich eine alte Kamera, die nicht mit Elektronik funktionierte. So ein antikes Stück wäre aber wahrscheinlich ziemlich teuer und soviel Geld hatte er nicht.
In Gedanken versunken verharrte er unweit der Tür, durch welche seine Klassenkameraden Richtung Schulhaus liefen und ließ seinen Blick über in die Ferne schweifen. Seine Schultasche trug er unter einem Arm, fest an sich gedrückt, damit der Regen sie nicht erreichte.

"Doofer Regen oder?" fragte ich freundlich meinen Klassenkameraden und hoffte das er nicht so wie Henry wegrennen würde. Ich verstand schon das die Dachse Angst vor uns Schlangen hatten, obwohl es doch wohl so war das im Tierreich die Dachse die stärkeren waren, ich war der Meinung mal gehört zu haben das Dachse auch kleinere Schlangen fressen würden. Also brauchten sich die Hufflepuffs ein wenig gegen die wehren die sich das Recht raus nahmen etwas besseres zu sein. " Zoe mein Name, wir haben zusammen Unterricht, wie dir vielleicht schon aufgefallen ist" sagte ich schüchtern lachend und lehnte mich gegen die Wand hinter mir, es regnete mal wieder und ich wusste schon fast gar nicht mehr wie die Sonne aussah. Es war schon schwer wenn man im dunkeln wohnte obwohl man doch das Licht liebte, doch zumindest hatte ich nicht das Gefühl das der Dachs gleich schreiend wegrennen würde, vielleicht war er ja auch Wasserscheu, wer wusste das schon? Wir kannten uns ja nicht, weswegen ich einfach mal davon ausging das er genauso wie ich auf eine kleine Pause wartete, wieso also nicht gleich die Zeit nutzen und ein kleines Gespräch führen, immerhin hatten wir ja jetzt Zeit, oder ich zumindest, wer wusste schon was für Unterricht heute noch war, ich hatte mir meine Stunden nur gemerkt und war wirklich froh heute nur zwei Stunden zu haben, nach den vier gestern. "Wir haben Muggelkunde zusammen" fügte ich fast flüsternd hinzu, nicht das ich nicht wollte das die anderen Schlangen es hörten, nein ich hatte eigentlich nur das Gefühl die dumme von uns beiden zu sein.

Eine sanfte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und holte ihn in die Gegenwart zurück. Ein Mädchen war neben ihn getreten. Bisher hatten sie noch kein Wort miteinander gewechselt. Aber er erinnerte sich sie im Unterricht gesehen zu haben. In Muggelkunde hatte sie sich rege beteiligt, was ihm nicht entgangen war. Auf den ersten Blick wirkte sie recht schüchtern, ganz anders als man es normalerweise von Slytherins erwartete, und sehr höflich.
Senji schätzte dieses Benehmen an Anderen, zumal es seine eigene dunkle Seite in Schach hielt. Zugegebenermaßen konnte er selbst ziemlich gemein sein. Doch bekamen seine Aggressionen nur solche Leute zu spüren, die es verdient hatten oder ihn provozierten durch ihr Verhalten. Zoe gehörte nicht zu diesen Menschen.
"Hai...", nickte er und antwortete ihr fast automatisch auf japanisch. Es dauerte eine Weile bis sein Gehirn auf englisch umgeschaltet hatte.
"Ja, ...aber auch schön...auf seine Weise", fuhr er fort und wandte ihr seinen Blick zu. "Senji", stellte er sich vor nachdem sie ihm auch ihren Namen genannt hatte. "Seit diesem Jahr neu an der Schule. Vierte Klasse."
Einen Augenblick lang schwieg er. Dann nickte er erneut. "In Muggelkunde hast du gute Antworten gegeben." Erneut wanderte sein Blick in die Ferne, während er sich neben sie lehnte. "Du bist in der Zauberwelt aufgewachsen, richtig?", fragte er plötzlich.

"Na dann herzlich Willkommen in Hogwarts" sagte ich freundlich und schenkte meinen Klassenkameraden ein freundliches Lächeln, welches doch die Erleichterung zeigte das er wirklich nicht sofort wegrannte, jedoch lag es vielleicht einfach nur daran das er noch keine schlechten Erfahrungen mit den Schlangen, folglich mit meinesgleichen gemacht hatte. Es sollte ein Vorteil für mich sein, so brauchte ich keine Erklärungen bringen warum ich freundlich war und wurde nicht gleich mit Argwohn gebäugt, es wollte eben niemand daran glauben das es auch nette Slytherins gab, nette Menschen die doch reines Blut hatten und eigentlich dazu erzogen wurden alle ohne reines Blut zu hassen. Meine Eltern hatten dies nicht getan, vielleicht war es deswegen so einfach für mich, mich mit anderen anzufreunden die eben nicht den Richtlinien entsprachen die in Slytherin so geschätzt wurden. "Mhm, alte Reinblutfamilie." erwiderte ich knapp auf seine Frage hin, was spielte es auch für eine Rolle, ob nun reines Blut oder nicht, wir konnten alle Magie wirken lassen, jedoch wusste ich das meine Eltern ein Halbblut oder gar einen Muggelstämmigen nicht an meiner Seite dulden würden. Als Freunde ja, als Partner - niemals, sie würden mich zwar nicht aus der Familie verstoßen, jedoch auch nicht zugeben das ich einen Partner an meiner Seite hatte und alles versuchen um ihn zu vertreiben. Bei Nick hatten sie es damals auch gemacht und waren kläglicher Weise gescheitert, was sie jedoch nicht wirklich wussten war das sie kläglich verloren hatten und mein Bruder noch immer mit Anna-Lisa zusammen war. Sie war ein Halbblut welches er im Ministerium kennengelernt hatte, jedoch sah ich schon das Ende kommen, sie meckerte nur auf unsere Eltern und verlangte das er den Kontakt komplett zu ihnen abbrach und somit auch zu mir. Ein Weg den er niemals gehen würde. "Ja, mein Bruder war damals in Gryffindor und hatte auch Muggelkunde, er hat mir im Sommer einiges gezeigt, es ist sehr interessant, wie die Muggel so ohne Magie leben. Ich habe das Fach unter anderem gewählt um meine Eltern zu ärgern" erklärte ich kiechernd und schaute zu Sanji, es war schon schön mit jemanden ins Gespräch zu kommen der nicht in meinem Haus war, keine Angst oder gar mit Zorn auf mich reagierte. "Woher kommst du denn, wenn du dieses Jahr neu bei uns bist?" fragte ich neugierig und schaute kurz zum Himmel, in der Hoffnung das es nicht so schnell aufhörte mit dem Regen. "Sage meinst du, du kannst mir ein wenig bei Muggelkunde helfen?" fügte ich noch schüchtern hinzu und hoffte das er mich nicht auslachte.

Sie war wirklich sehr höflich und nett. Das gefiel ihm an ihr. Billy sollte sie kennenlernen, kam ihm in den Sinn. Dann würde er sehen, dass nicht alle Slytherins 'böse' waren. Wie erfrischend, dass ihn hier keiner kannte. An der alten Schule waren er und seine Freunde auch gefürchtet worden. Allerdings niemals von den eigenen Klassenkameraden, die sie immer beschützt hatten. Kaoru musste jetzt nicht nur den Part der Führung übernehmen, sondern auch der strategischen Planung. Vermutlich war das gar nicht so schlecht, da er irgendwann den Platz seines Vaters einnehmen würde. Was wohl aus Juria und ihm selbst werden würde?
Seine Gedanken an die Freunde in der Heimat bei Seite schiebend, konzentrierte er sich wieder auf seine Gesprächspartnerin. Sie kam also aus einer Reinblutfamilie und hatte somit so gut wie keine Erfahrung mit der normalen Welt. Wie absurd doch diese ganze Trennung war. Sie machte Menschen zu Krüppeln. Eine Synthese beider Welten nur konnte wirklich von Vorteil für eine Gesellschaft sein.
"Ich komme aus Japan", antwortete er auf ihre Frage. "Und es ist mein erstes Jahr an einer Zauberschule. Ich wollte eigentlich gar keine Zauberschule besuchen, aber meine Lehrerin meinte, ich sollte all meine Talente nutzen und ausbauen...und da meine Tante mit einem Engländer verheiratet ist, hat sie mir angeboten mir zu helfen nach Hogwarts zu kommen, da diese Schule sehr gut sein soll. Es ist eine ziemliche Umstellung für mich ein Internat zu besuchen."
Dass in Japan alles etwas anders strukturiert war und es Schulen wie diese dort gar nicht gab, erwähnte er erstmal nicht. Doch machte er eine kurze Pause und blickte wieder hinaus in den Regen. "Ich mache die Middle School parallel zur Zauberschule fertig. Das heißt doppelte Hausaufgaben und Prüfungen, sowie bilinguales Lernen." Ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Lippen als sie ihn fragte ob er ihr helfen könne. Erneut sah er sie an. "Natürlich kann ich dir helfen. Wenn du magst, kannst du mit mir lernen. Ich bringe dir alles bei...wenn du willst auch Sachen, die wir gar nicht im Untericht durchnehmen. Ich könnte jemanden gebrauchen, der mir zuhört, wenn ich meinen Lernstoff für die andre Schule durchgehe. Also falls es dich interessiert...du kannst dabei auch was über Japan lernen."
Ihr Interesse an der normalen Welt freute ihn, aber generell gefiel es ihm, sich mit wissbegierigen Menschen zu unterhalten. "Im Gegenzug kannst du mir ja mehr über die Zauberwelt erzählen...weswegen dieser Bruch für euch hier in Europa nach wie vor so wichtig ist...nicht in allen Ländern gibt es diese Trennung."

"Dein erstes Jahr?" fragte ich erstaunt und schaute zu Senji, ich konnte fast gar nicht glauben was ich da hörte, doch konnte man wohl hier sagen, andere Länder, andere Sitten. Denn ich konnte mir ein Leben ohne Zauberei Schule nicht vorstellen, sicher wir lernten die ersten Jahre wie alle anderen auch schreiben, lesen, rechnen und was noch alles dazu gehörte, dennoch fing unser richtiges Leben ab dem elften Lebensjahr an. "Wieso wolltest du nicht nach Hogwarts oder eine andere Zauberschule kommen? Es ist doch schön das Glück zu haben magische Kräfte wirken zu können oder nicht?" fragte ich ungläubig und schüttelte kurz den Kopf, sicher gab es den einen oder anderen Muggel der nicht auf unsere Schule wollte und dann auch nicht kam, aber ich konnte es eben nicht wirklich verstehen, vielleicht lag es auch einfach daran weil ich mit der Magie im Blut aufgewachsen bin und schon früh eingetrichtert bekommen hatte das dies eine gute Gabe ist, das es eine wichtige Sache war im Leben einer Reinblutfamilie. Nein ich hoffte das ich es nur falsch verstanden hatte und er sich versprochen hatte, auch wenn ich feststellen musste das sein Englisch nicht schlecht war, dafür das er erst nach England gekommen war. Ich konnte eigentlich gar nicht wirklich glauben das er es geschafft hatte mitten drinn rein zu kommen, auch wenn das Schuljahr gerade angefangen hatte. "Das wäre wirklich nett, ich helfe dir und du hilfst mir" sagte ich schnell und grinste über beide Ohren, nicht das ich Angst hatte das Fach nicht zu schaffen aber mit ein wenig Hilfe würde mir das sicher alles ein wenig leichter fallen und für Senji würde es wahrscheinlich auch eine große Hilfe darstellen. Er war neu und musste erstmal sehen wie es hier lief, weswegen ich auch keine Einwände hatte. "Bei allen Fragen bin ich gerne für dich da, es ist schwer sich hier einzufinden wenn man neu ist und das als einziger" erklärte ich und konnte mich gerade noch so beherrschen nicht in die Hände zu klatschen vor freude. Ein Dachs der nicht nur keine Angst vor mir hatte, nein er wollte noch mit mir lernen, das war doch wirklich eine schöne Sache die mir zeigte das nicht alle ein schlechtes Bild von uns hatten. "Hast du denn schon Fragen?"

Senji nickte und musste grinsen. Es schien für sie nahezu unglaublich zu sein, dass er nicht an eine Zauberschule gewollt hatte. Sensei Kitashiro war im ersten Moment einer ähnlichen Ansicht gewesen, als sie es durch Zufall herausgefunden hatte. Bis dahin war es ledliglich Kaoru und Juria bekannt gewesen, abgesehen von seiner Mutter und seiner Tante natürlich.
"In Japan haben wir solche Schulen nicht. Zauberer leben wie ganz normale Menschen, nicht getrennt, in einer eigenen Welt. Sie üben normale Berufe aus und wer mehr daraus machen möchte, macht in der Regel in einem Shinto Orden eine Ausbildung oder geht ins Kunstgewerbe", erklärte er dann. Wobei erzählt wurde, dass Kampfkünstler, die ein bestimmtes Level erreichten, ebenfalls in der Lage seien soetwas wie Magie zu nutzen. Vielleicht vermochten nur magie Begabte dieses Level zu erreichen. Wer wusste das schon?
"Ich will aber kein Priester werden", fuhr er fort. "Außerdem wollte ich mit meinen Freunden zur Schule gehen und bei ihnen wurde keine magische Begabung festgestellt...obwohl ich der Ansicht bin, manche Fächer müssten auch sie lernen können. Nur eben nichts was die Nutzung eines Zauberstabes anbelangt. Naja....jedenfalls...hat es mich viel Überwindung gekostet diesen Schritt trotzdem zu wagen und ich werde auf jeden Fall beide Abschlüsse gleichzeitig machen."
Das musste ihm erstmal jemand nachmachen.
Zoe schien sich riesig darüber zu freuen, dass er mit ihr lernen wollte. Dies widerum erfreute ihn. Wenn sie gemeinsam lernten, war das eine gute Übung für sie Beide. Apropos Fragen. Ja, die hatte er durchaus. Aber ob sie die Antwort darauf kannte? Immerhin war sie in dieser Zauberwelt aufgewachsen.
"Ich hab die Zauberei nie als etwas betrachtet, das mich zu etwas Besserem macht...", sagte er leise. "Denn wenn man sich in der normalen Welt nicht auskennt, bringt einem die beste Zauberei auch nichts mehr...dann geht man unter und wird zum Gespött der Nation. Hm...aber hier ist das alles anders....ihr habt eine Welt die getrennt ist von der normalen Welt...abgeschottet...wie eine eigene Dimension...hattet ihr nie das Bedüfnis nach einer Annäherung?"

"Also sind eure Mönche Zauberer?" fragte ich und schaute ihn an, eine komische Vorstellung war das für mich so unter den Muggeln zu leben, mein Bruder machte das aber ich selbst konnte mir das nur schwer vorstellen wenn ich doch bedachte das ich gerne auf einem Besen ritt und durch die Luft düste, so war das für mich wirklich ein Gedanke der mir fern war, ich liebte es abgelegen zu leben und wenn ich ein wenig Aktion wollte dann ging ich eben zu Nick, er lebte mitten in London so das er immer schnell im Ministerium sein konnte. Es war also ein guter Ausgleich vorhanden, nur so wie Senji würde ich wahrscheinlich nicht leben können, ich liebte das Leben in Hogwarts und konnte mir kein anderes Leben vorstellen. Nein niemals! "Ich finde es wirklich bewundernswert das du versuchst beide Leben zu verbinden, das wollen sicher nicht viele und es haben sicher nicht viele den Ergeiz das alles zu schaffen" stellte ich erstaunt fest und grinste über beide Ohren, ich hatte ja so schon mehr als genug Probleme und wusste nicht wirklich wie ich die ganzen Noten halten konnte, mein Hoffnungsschimmer war irgendwie Muggelkunde ich wusste nicht wieso aber es war so. weswegen ich Senji wirklich sehr Dankbar war das er mir beim Lernen helfen wollte. Er wollte mir helfen und ich würde ihm helfen, so wie man das so machte, das schöne war einfach das ich mich wohl fühlte, ich hatte kein ungutes Gefühl und das hatte schon was zu bedeuten, es gab nicht viele Momente wo ich nicht ein Funken von Angst hatte. Vielleicht lag es einfach an all die Jahre die ich im Keller verbracht hatte, es war eben so wie es war und so lebte ich dennoch lächelnd und mit freudiger Erwartung was die Zukunft noch brachte in den Tag hinein. "Nicht alle leben abgeschottet von der Muggelwelt, es sind meist die alten Zaubererfamilien die lieber unter sich bleiben, jene mit dem alten Gedankengut das wir alle was besseres sein." begann ich die Frage von Senji zu beantworten und legte meinen Kopf in den Nacken um in den Himmel zu schauen, es war eine schwere Frage dennoch wollte ich sie ihm beantworten so gut wie ich konnte. "Aber es sind nicht mehr alle Familien so, du kennst es ja bestimmt, alte Gewohnheiten und so, dadurch das wir ja die Winkelgasse haben müssen wir auch nicht so viel mit den Muggeln zutun haben, wenn ich aber groß bin ziehe ich zu meinem Bruder, der wohnt mitten in London und wenn ich meine Ruhe will dann gehe ich eben zu meinen Eltern. Es ist schwer zu sagen warum wir uns so zurück gezogen haben, aber ich glaube es liegt daran weil wir damals nicht geduldet wurden. Die Hexenverbrennungen weist du?"

Senji nickte zustimmend. "Die meisten Mönche und Itaku. Itaku sind blinde Hexen, die eine ganz besondere Bindung zur Geisterwelt haben. Meine Tante ist eine Itaku. Sie hat mir viel beigebracht. Ich mag sie sehr. Aber es heißt auch....der Legende nach....dass Shinobi, die ein bestimmtes Level erreicht haben ebenso in der Lage sind Magie zu wirken. Vielleicht können aber nur magiebegabte Menschen dieses Level erreichen. Das weiß ich nicht."
Er verfiel wieder in Schweigen und lächelte über ihr Kompliment.
"Ach, ich war nicht immer so strebsam. Gab' eine Zeit, anfang der Middle School, da hab' ich mehr Zeit damit verbracht mich mit andren zu prügeln als zu lernen", erwiderte er nunmehr grinsend. "Ziemlich untypisch für einen Hufflepuff, ich weiß. Aber dann hat sich vieles verändert und ich hab' mir hohe Ziele gesetzt. Ich will mir selbst was beweisen, denk' ich. Dass ichs schaffen kann zwei gute Abschlüsse abzuliefern, obwohl ich ein Yankee bin, wie wir das nennen."
Es war irgendwie merkwürdig, dass er nun mehr Zeit in der Bibliothek verbrachte als draußen. Aber er würde das schaffen und seine Mutter stolz machen. Außerdem setzte Sensei Kitashiro hohe Erwartungen in ihn. Also musste er sich anstrengen. Einfach war es nicht, doch darin bestand die Herausforderung. Momentan sah es ja auch noch ganz gut aus, nachdem er jeglichen Versuchungen aus dem Weg gegangen war.
Wer wusste was geschah wenn er auf die Gang traf? Dann würde sein altes, herablassendes Selbst vermutlich wieder zum Vorschein kommen. Nein, er würde es nicht lassen können diese Typen zu provozieren und ihnen die Spiegel vor Augen zu halten, wie es sich anfühlte, wenn das Gegenüber all zu arrogant und verachtend auftrat. Billy hatte ganz Recht, dass er sie meiden sollte. Allerdings aus anderen Gründen.
"Dem Gefühl zu erliegen, sich als etwas Besseres zu betrachten, ist wahrscheinlich relativ einfach....die Versuchung ist auch bei mir da...", teilte er seine Gedanken zu ihrem Bericht über reinblütige Zauberfamilien mit ihr. "Wenn mir gelingt, was ich mir vorgenommen habe...wäre ich rein rationalistisch betrachtet besser als jene, die nur in einer Welt überleben können...und ich muss gestehen, wenn mir jemand dumm käme, würde ich das wohl raushängen lassen." Wieso erzählte er ihr das eigentlich? Er wusste es selbst nicht so genau. Irgendwie erinnerte ihn die Atmosphäre zwischen ihnen gerade ein wenig an seine ersten gespräche mit Juria. Sie hatte keine Angst vor ihm gehabt oder seinen Freunden und zum ersten Mal seine sanfte Seite hervorgebracht, die beschützen wollte.
Dieses Mädchen aus Slytherin erschien ihm ein wesentlich besserer Mensch als er selbst zu sein und sie hatte eine Gabe, von der sie wahrscheinlich nichts wusste.
"Bei uns in Japan gab es nie solche Verfolgungen...aber ich kann das schon irgenwie nachvollziehen..." Es war also tatsächlich so, dass diese Ereignisse zu dem Bruch geführt hatten, der kaum mehr zu schließen schien. Doch gab es wohl Tendenzen zu einer Vereinigung. Aber würden die normalen Menschen dies befürworten oder waren sie nach wie vor voreingenommen? War er das selbst nicht auch gewesen, in gewisser Hinsicht. Und war man jehmals frei von Vorurteilen?

"Naja ich weis nicht, ich finde es immer doof wenn man angibt, das zeigt doch eigentlich nur das man sich profelieren muss oder?" fragte ich vorsichtig, ich wollte Senji nicht beleidigen und konnte gut verstehen das er Stolz auf sich war, eine Eigenschaft die doch bei den Schlangen und bei den Löwen gleichwohl geschätzt wurde, bei den Dachsen jedoch eher seltener war. Doch wer hoch flog drohte meist tief zu fallen und ich wollte nicht das der junge Japaner neben mir einen harten Aufprall durch machen musste immerhin hatte er es doch so schon schwer genug. "Ich hoffe du nimmst es mir nicht böse, Senji, aber du musst wissen das ich meist sage was ich denke, also nicht das ich denke das du dich profelieren musst, du hast meinen größten Respekt das du wirklich beides durchziehen möchtest, es war wahrscheinlich respektlos, entschuldige" stammelte ich und versuchte irgendwie meinen Kopf aus dieser Schlinge zu ziehen, vielleicht sollte ich einfach mal lernen den Mund zu halten, dann müsste ich mich auch nicht immer so viel erklären, nun war es so wie es war und ich kratzte mich nervös während ich anfing nach vorn und nach hinten zu wippen, eine typische Macke meiner Seits, dies zeigte nur wie unangenehm es mir war das ich mal wieder so einen doofen Spruch gelassen hatte. "Aber ich kann dich auch verstehen, hier können einige wirklich gemein sein und jeden Verletzen den sie um sich haben" ich dachte kurz an Jadelyn musste jedoch dazu sagen das sie meine Freundin war. Ich vertraute ihr vollkommen und wusste das sie mir nie was tun würde, die Freunde waren ihr heilig und so war ich eine der wenigen Personen die keine Angst vor der verrückten Schlange hatte, die es doch tatsächlich immer wieder schaffte das ich aus dem Staunen nicht mehr raus kam. Sie war irre und durchgeknallt, doch auch genauso liebenswert, in meinen Augen zumindest ich konnte immer viel Lachen mit ihr. "Bist du mir jetzt böse?" fragte ich vorsichtig und schaute betreten drein, ich wollte nicht das dieser gute Start in die Hose ging nur weil ich meine Klappe nicht halten konnte. Es war mir wirklich unangenehm und wieder einmal fragte man sich was ich bei den Schlangen zu suchen hatte, ich war einfach im falschen Haus. "Es gab mal eine Hexe ---" begann ich ganz schnell in der Hoffnung das Senji überhaupt weiter mit mir reden wollte. "Die hat sich um die fünfzig Mal verbrennen lassen, es gibt einen Trank oder so der die hitze in ein angenehmes Kribbeln verwandelt, schon krass oder, trotzdem wollten die Muggel uns nicht in ihrer Mitte haben und wir leben schon seit Jahrhunderten damit."

Senji wusste im ersten Moment nicht so Recht was er sagen sollte. Sie schien sich sehr viele Gedanken darüber zu machen, welchen Eindruck sie machte. Das musste sie aber gar nicht. In ihren Aussagen lagen Ehrlichkeit, Offenheit und das Bedürfnis danach ihrer Umwelt mit Höflichkeit und Respekt gegenüber zu treten. Gleichzeitig wirkte sie ein wenig schüchtern und zurückhaltend, wodurch ihr ein gewisser Charme zu eigen wurde, der bedingte, dass man sie gern haben musste.
Ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Lippen und er schüttelte seinen Kopf. "Ist schon in Ordnung. Ich bin dir nicht böse. Und es war auch nicht respektlos. Du bist ein besserer Mensch, als ich es bisher war und das ist mehr Wert als alles Wissen, das ich mir aneigenen könnte."
Das war alles. Wobei er nicht so genau wusste, weswegen er ihr solch persönliche Informationen über sich anvertraute. Er mochte es mit ihr zu sprechen, während sie den Regen betrachteten, die Tropfen, wie sie zu Boden fielen. Inzwischen hatte der Schauer etwas nachgelasen. Es nieselte nur noch. An sich könnten sie jetzt hinüber gehen, doch verspürte er das Bedürfnis danach etwas mehr Zeit mit ihr zu verbringen.
Außerdem stimmte ihre Erzählung ihn nachdenklich. Es verdeutlichte die Urangst der Menschen vor dem Unbekannten, ungeachtet dessen, wie sich dieses offenbarte und in gewisser Hinsicht, so könnte man sagen, bildeten Zauberer auch in Japan eine Art geheime Subkultur. Sie lebten zwar mit den Menschen, aber die normalen Menschen wussten eigentlich nicht, dass sie Zauberer waren. Man sprach nicht darüber. Nur die Eingeweihten erfuhren etwas mehr. Doch so war es mit Vielem, weswegen es auf den ersten Blick als normal erscheinen mochte.
"Wahrscheinlich würden sie euch...uns...auch heute noch nicht akzeptieren, wenn wir es offen zeigen würden. Sie brauchen keine Magie mehr...dabei nähert sich die Technik, je weiter sie entwickelt ist immer mehr einem Punkt, den man als magisch betrachten könnte oder zumindest mit dem vergleichen was Zauberer Magie nennen."
Und irgendwie fühlte er sich selbst wie ein Kind zweier Welten, die niemals wirklich eins werden durften oder konnten, warum auch immer. Das wurde ihm durch sein Gespräch mit ihr schmerzhaft bewusst. Die Menschen waren nicht soweit Zauberer zu akzeptieren und manche Zauberer konnten die Muggel nicht akzeptieren. Müsste er eine Welt wählen, würde er wohl seine Freunde wählen.
Erneut schwieg er und blickte hinauf zum Himmel. "Ist es falsch eine Welt zu studieren, in der man gar nicht bleiben will? Eine Schule zu besuchen, deren Abschluss für einen selbst vermutlich irrelevant wird? Denkst du es wäre besser für Kinder normaler Menschen, wenn sie gar nicht erst Zauberei studieren würden?", fragte er plötzlich. "Oder ist es ein gutes Motiv etwas zu lernen, um seine Talente zu fördern, ungeachtet dessen ob man beruflich dieses Talent später jehmals brauchen oder nutzen wird?"

"Wieso soll ich ein besserer Mensch sein als du?" fragte ich erstaunt nach und schaute ihn kurz, nur ganz kurz an. "Also ich finde dich nett" fügte ich schnell hinzu und starrte dabei auf den Boden, also wieso sollte ich ein besserer Mensch als Senji sein? Ich war auch nur ein Mensch mit meinen Macken und Fehlern, sicher mir wurde manchmal gesagt das ich mich zuoft entschuldigte und auch manchmal zu naiv durch die Welt ging, aber es war eben meine Welt, die Zoe-Welt und in meiner Welt waren alle Menschen auf ihre eigene Art und Weise gut, denn no Body is perfect und beim besten Willen würde ich niemals sagen das ich oder wer anderes perfect war. Vielleicht für einen selbst, doch die anderen würden immer Fehler sehen und wenn sie, sie akribisch suchen würden, sie würden jeden Fehler finden und aufzählen. Weswegen ich sowas erst gar nicht erst anfangen wollte und würde. Ohne Vorurteile lebte es sich sowie so leichter und so genoss ich doch die Ruhe in meinem Inneren. "Ich weis nicht ob es richtig ist eine Welt zu studieren in der man sich nicht heimisch fühlt, aber ich denke es hilft uns dabei das wir uns so entwickeln wie wir sollen. " beantwortete ich Senji's Frage ehrlich und dachte kurz nach, wenn ich mich in der Muggelwelt nicht wohl fühlen würde, würde ich da bleiben wollen - ehrlich gesagt wusste ich es nicht wirklich es war eine schwierige Frage da ich diese Situation nicht wirklich kannte. Ich war wahrscheinlich einfach die falsche Person für so eine derartige Frage und schätzte aber trotzdem seine Mut mich zu fragen wie ich es sehen würde. Ich fand es schön das er meine Meinung darüber wissen wollte, es gab mir ein Gefühl von Vertrautheit die ich vorher so nicht wirklich kannte, sicher ich hatte einige Leute mit denen ich offen reden konnte. Meinen Bruder zum Beispiel, er wusste alles von mir und trotzdem war ich mir nicht sicher ob er diese Frage beantworten könnte. "Ich denke wir haben keine andere Wahl, es ist uns in die Wiege gelegt und ich glaube was ein Muggel nicht kennt kann er auch nicht vermissen - das ist doch überall so, wenn du etwas nicht kennst wie sollst du es denn vermissen können, es ist doch einfach so das wir so wenig wissen und kennen und doch glauben wir alles zu kennen" philosophierte ich ein wenig rum und wusste nicht wirklich ob das alles einen wirklichen Sinn hatte oder nicht, für mich ergab es irgend wie keinen Sinn weswegen ich einfach anfing zu lachen, es war ein ehrliches und herzliches Lachen. "Klang doof mhm?" fragte ich kiechernd und versuchte mir eine Träne weg zu wischen die durch das Lachen entstanden war, innerlich lachte ich noch immer während ich äußerlich nur noch breit grinste und mich der Tatsache erfreute dass das Leben doch irgendwie schön war. "Ich denke wir brauchen die Muggelstämmigen." gestand ich plötzlich wieder nachdenklich. "Es ist doch einfach mal so das wir am Ende ständen wenn es die Muggelstämmigen und die Halbblüter nicht geben würde. Die meisten Reinblutfamilien in England sind irgendwie im entferntesten Sinne verwandt miteinander, vielleicht ein großer Nachteil der Isolation, deswegen denke ich das wir sie brauchen um die magische Welt am Laufen zu halten."

Ach, wenn du wüsstest, dachte Senji verlegen. Mein anderes Gesicht willst du nicht kennen. Es war besser, wenn er ihr nicht zuviel von seiner Vergangenheit erzählte und sich stattdessen mit sinnvolleren Gedanken befasste.
"Weil du dem ersten Eindruck nach zu urteilen bereits erfolgreich den Pfad der Gewaltlosigkeit gehst, was bewundernswert ist", beantwortete er dennoch ihre Frage zum Thema.
Nachdenklich betrachtete er sie von der Seite. Ihe Gedanken waren tiefgründig und ihe Ausstrahlung von Sanftmut durchdrungen, was seiner Meinung nach Attribute wahrer Größe waren, wovon er selbst noch weit entfernt war. Wissen bedeutete eben nicht gleich Weisheit.
Als sie ihre Worte als doof bezeichnete schüttelte er seinen Kopf. "Nein....im Gegenteil...was du sagst hört sich klug an. "
Er würde sich das mal genauer durch den Kopf gehen lassen. "Danke."
Ein Lächeln zeichnete sich in seine Gesichtszügen ab. "Deine Erklärung klingt logisch...Inzucht führt irgendwann immer zur Degeneration....nehme ich an...." Kurz blickte er zum Himmel der nicht mehr ganz so schwarz war. "Der Regen hat nachgelassen. Lass uns rüber gehen. Wenn du magst können wir uns was ausmachen, zwecks gemeinsam lernen...zu welchen Zeiten wäre dir am Liebsten und an welchen Tagen?", fragte er während er sich anschickte los zu gehen.

"Warum sollte ich auch jemanden etwas tun wenn er mir nichts tut?" stellte ich verwundert fest und runzelte kurz die Strin, also ja natürlich ich versuchte immer das gute im Menschen zu sehen, meine beste Freundin war die wohl am meisten gehasste Person im Schloss, sie mochte keine Berührungen und hasste es auch so freundlich zu sein, die wenigsten wussten das hinter ihrer großen Mauer die sie gebaut hatte, ein lustiger und lieber Mensch war. Gut okay, es war klar das mein Einfluss sien ein wenig weicher gemacht hatte, dennoch hatte Jade keine Scheu davor auch ihren Körper einzusetzen wenn ihr etwas nicht passte. Ich brauchte ja nur an das arme Gemälde im Gemeinschaftsraum denken, um Jades Kopf machte ich mir eigentlich weniger Sorgen, sie hatte einen Dickschädel, dennoch, Gewalt spielte in meinem Leben tatsächlich eine untergordnete Rolle. "Selbst wenn hat man doch noch immer einen Mund zum reden, ehe man die Fäuste sprechen lässt, oder irre ich mich" fragte ich vorsichtig, vielleicht hatte ich ja was verpasst gehabt in all den Jahren, meine Eltern hatten mir beigebracht das Gewalt immer die letzte Lösung sein sollte und dies nur in äußersten Notfall. Ich hatte schon immer den ganzen Geschichten meines Bruders gelauscht wie er sich mit den Slytherins geprügelt hatte weil sie seine Freunde bedroht hatten und jedes Mal erklärte er mir, das es nicht für eine Dame zierte ihre Fäuste zu benutzen, dennoch hatte er mir ein paar Dinge gezeigt damit ich mich im Notfall doch wehren könnte. Ab und an nutzte ich dieses Wissen wenn Jade und ich wieder rangelten, jedoch nie so wie ich es beigebracht bekommen hatte. "Ich habe nicht gesagt das es um Inzucht geht, aber ja eigentlich ist dies wahrscheinlich unser Problem. Zwar verlaufen unsere Blutlinien über viele Ecken, nur können die wenigsten wirklich sagen das sie miteinander verwandt waren und wenn doch in der zehnten Generation, das heißt das man schon gar nicht mehr von Inzucht reden kann. Es ist eigentlich auch sehr unnormal das es in Reinblutfamilien mehr als ein Kind gibt, um diesem Problem aus dem Weg zu gehen" erklärte ich und versuchte ihm damit verständlich zu machen  das wohl das größte Problem für uns war, das jetzt auch viele Reinblutfamilien gerne zwei Kinder hatten, ein Kind war eh immer eine Sache für sich, es war doch beste wenn Kinder mit Geschwistern aufwuchsen. Nur sollte dies wahrscheinlich der Genickbruch der alten Familien sein, wir mussten sehen was die Zukunft brachte. Es gab ja nur die Möglichlkeit der Mischung der Blutlinien, mich sollte dies aber nur weniger wo liebe eben hinfiel, ob jetzt nun ein Halbblut oder Muggelstämmiger, das Blut hatte doch eh die gleiche Farbe. "Ich weis nicht was ist dir den lieb? Heute Abend wollte ich noch mit meiner besten Freundin ne Runde drehen, aber wir können uns auch danach in der Bibliothek treffen oder morgen, wie du möchtest"

Es gab Menschen, die würden das wohl anders sehen. Gut, Leute, die ihm absolut gar nichts getan hatten, ließ er auch in Ruhe. Solche waren es durchaus auch Wert beschützt zu werden, wenn sie um Hilfe baten.
"Du irrst nicht. Aber ich habe in der Vergangenheit dazu tendiert, schneller zuzuschlagen als manchmal vielleicht notwendig. Ob man genauso oft mit Fäusten, wie mit Worten kämpft, hängt vermutlich vom sozialen Umfeld ab und wie man aufgewachsen ist. Schwächere zu schlagen, oder einfach nur aus Spaß ist erbärmlich...aber zur Verteidigung oder als sportlichen Wettkampf, ist es in Ordnung", erwiderte er schließlich.
Ihre Worte über Reinblutfamilien stimmten ihn nachdenklich, doch hatte er vorübergehend keine weiteren Fragen mehr. Das Thema war eher Neuland für ihn. Sie kannte sich definitiv besser damit aus, war sich aller Hintergründe und Fallstricke bewusst, die ihm einfach fremd waren. Gewissermaßen war die faszinierend, aber letztlich zweitrangig. Was spielte der Status schon für eine Rolle?
Ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Lippen. "Hm...also nach dem Unterricht mach ich meist sofort meine Hausaufgaben...Freitag Nachmitag ab 15 Uhr könnten wir ein reguläres Lerntreffen machen...was hältst du davon?", fragte er. "Oder wir machen immer gemeinsam Hausaufgabe nach dem Unterricht in der Bibliothek? Das könnten wir auch...gegenseitig motivieren und so...und ich kann dir dann auch zeigen was ich sonst noch so lerne...dadurch lernst du viel über die normale Welt, wobei es sehr Asien gefärbt ist natürlich..."

"Aber Menschen ändern sich, oder?" fragte ich unsicher, auch wenn ich mir nicht wirklich vorstellen konnte das Senji mal einer dieser Typen war der erst zuschlug und dann fragte, nein er schien auf mich eigentlich eher den Eindruck zu machen das er ein ruhiger und wissbergieriger junger Mann sei und deswegen konnte und wollte ich nicht glauben das er wirklich mal seine Fäuste hat sprechen lassen. "Es ist manchmal nicht leicht sich zu beherrschen, aber ich denke hier in Hogwarts wird das alles ein bisschen anders" fügte ich freudig schnell hinzu, ich hoffte wirklich das die Schlangen ihn in ruhe liesen, immerhin hatte er ganz offensichtlich noch keine schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht sonst wäre er sicher nicht so freundlich zu mir, Nick meinte mal das gebrannte Kinder das Feuer mieden und letztlich wanderten meine Gedanken zu Henry der sich vor Angst fast in die Hose gemacht hatte obwohl ich ihn noch nie ein Haar gekrümmt hatte, er war eben zuoft von den Schlangen geärgert worden und somit war es verständlich. "Bist du früher auf kleinere los gegangen?" fragte ich plötzlich und schlug mir mit der Hand auf den Mund, diese Frage wollte ich eigentlich nicht stellen und es war mir unendlich peinlich das diese Worte doch über meine Lippen gegangen waren. "Entschuldige, es steht mir nicht zu eine solche Frage zu stellen" nuschelte ich hinter meiner Hand hervor und schaute dem entsprechend bedeppert drein, es tat mir wirklich total leid das ich diese Frage gestellt hatte doch nun war es zuspät und ich konnte es nicht wieder rückgängig machen. Somit waren die Pluspunkte wohl wieder verspielt, dachte ich verbittert zu mir und schnaubte einen Moment, das ich den Mund nicht halten konnte, es ärgerte mich wirklich. "Na wollen wir uns morgen in der Bibliothek treffen?" fragte ich vorsichtig. "Wir können uns ja jeden Abend treffen die Hausaufgaben machen, du zeigst mir was aus deiner Welt und ich dir aus meiner Welt, oder wir machen eben das Lerntreffen. Mir ist das wirklich egal.

Aber Menschen änderten sich? "Ich denke schon", meinte Senji nunmehr grinsend. Es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre. Doch war er unsicher ob man manche Angewohnheiten einfach so ablegen konnte wie Kleidung. Es gab Leute die schneller reizbar waren und entsprechend darauf reagierten.
"Begegnungen verändern uns immer." Er musste an Kaoru und vorallem Juria denken. Sie hatten ihn beide auf ihre Weise beeinflusst. Sein Leben wäre definitiv anders verlaufen, wäre er ihnen nie begegnet. Dasselbe durfte man vermutlich auch über sein Zusammentreffen mit Henry oder Zoe sagen.
"Es ist nicht schwer Prügeleien mit Kleineren aus dem Weg zu gehen, wenn man selbst immer zu den Kleineren gehört hat", lachte er und schüttelte seinen Kopf. "Nein, es wäre außerdem erbärmlich, wenn ich das getan hätte....und feige." Seine Gedanken wanderten in der Zeit zurück zu jenen Tagen bevor er Kaoru kennengelernt hatte. Sollte er ihr davon erzählen? Wollte sie es wirklich wissen? Nachdenklich musterte er sie von der Seite. Vielleicht ein ander Mal. Denn langsam sollte er zur Bibliothek und seine Hausaufgaben machen.
"Ich kann dir bei einem unserer Treffen mehr darüber erzählen, wenn du es wissen willst...was ein Yankee ist bei uns und wie es dazu kam, dass ich anfing mich zu ändern." Soweit er wusste gab es diesen Begriff im englischen auch, nur hatte er da eine komplett andere Bedeutung und bezog sich auf irgendetwas Wild-West-mäßiges. Senji wusste nicht genau was es war.
"Dein Vorschlag klingt gut. Dann morgen nach dem Unterricht in der Bibliothek", schwenkte er auf das Thema Lerngruppe zurück. "Wenn du nichts dagegen hast und sich noch andere finden, könnten wir unsre Gruppe irgendwann auch vergrößern." Gewissermaßen würde sich dann nach einer Weile wieder eine Art Team bilden.