Beschreibung folgt...

cf: Zuschauertribüne

Melissa musste lächeln, als Naomi auf ihre Zeichnung anspielte. "Ich weiß nicht... So mit der Feder bin ich ganz gut, aber wenn es farbig und und großformatig wird, liegt mir das nicht so.", gab sie zu. "Was natürlich nicht bedeutet, dass ich euch weniger anfeuere.", sagte sie grinsend.
Dann stiegen beide herunter auf das Feld uznd Melissa schwang sich auf ihren Besen. Sie war nicht unbedingt eine schelchte Fliegerin, aber eben auch nicht super-talentiert. Erst stieg sie ein paar Meter auf, dann wollte sie eine scharfe Kurve fliegen, als ihr Besen plötzlich zur falschen Seite kippte. Sie trudelte etwas in der Luft herum, dann fing sie sich wieder. Eines stand fest: Wenn sie jemals vorhatte, in einem Quidditchteam zu spielen, brauchte sie einen neuen Besen! Leider hatte ihr Dad nicht viel Verständnis für Zaubersport, war er doch eingefleischter Fußballfan. Melissa begeisterte sich ebenfalls für den Muggelsport, aber sie mochte eben auch Quidditch. Aber einen neuen Besen würde sie sich wohl selbst zusammensparen müssen.
Sie sah herüber zu Naomi und grinste. "Na, wie fühlt sich das an? Wieder in der Luft zu sein?"

Auf dem Quidditchfeld unten stiegen wir zwei auf die Besen und stießen uns vom Boden ab. Ich beobachtete Melissa eine Weile beim Fliegen und grinste sie an. „Es fühlt sich wie immer großartig an.“
Ich flog seit mein Vater mir einen Kinderbesen zum Geburtstag geschenkt hatte. Und da war ich zwei Jahre alt gewesen. Meine Mum war nicht gerade begeistert, aber der Besen flog nur ein paar Zentimeter über den Boden.
„Ich kann es gar nicht erwarten die gegnerischen Teams den Schnatz wegzuschnappen.“, rief ich begeistert, während ich ein paar Runden über das Quidditchfeld flog und ab und zu Loopings drehte. Ab und zu machte ich auch ein paar Sturzflüge um den Besen zu testen. Ich hatte ihn Zuhause nur kurz ausprobiert. Meine Mum wäre sonst noch vor Angst ohnmächtig geworden. Ich flog zu Melissa und hielt neben ihr an. „Willst du dich dieses Jahr für das Team bewerben?“, fragte ich sie und lächelte sie an.

Melissa schwebte eine Weile grinsend in der Luft und sah Naomi beim Fliegen zu. Der Unterschied war sichtbar zwischen der trainierten Quidditchspielerin und der Hobbyfliegerin. Es lag nicht alles nur am Besen. Als Naomi auf Melissa zuflog, lenkte die Jüngere ihren Besen ebenfalls nach vorne, um der Anderen entgegen zu fliegen.
Überrascht riss Melissa die Augen auf, als sie einfach an Naomi vorbeischoss. Erst nach einigen Metern ließ sich der Besen zu der geplanten Kurve bewegen und trudelte gemächlich zurück. Mel verzog das Gesicht.
"Ich glaube, solang ich auf dieser Krücke fliege, kann ich das Team vergessen.", sagte sie. Missmutig schlug sie mit der Hand auf den Besenstiel, woraufhin ihr Flugobjekt einige Meter nach unten absackte. "Damit ich eine Chance hätte, müsste mir schon jemand einen neuen Besen sponsorn."
Leider gehörten Besen zu den eher teureren Spielzeugen der Zauberwelt, sowas zauberte man nicht einfach aus dem Hut.

Ich wendete überrascht den Besen, als Melissa an mir vorbei flog. „Solange du auf dieser Krücke fliegst, wirst du dir noch den Hals brechen.“, meinte ich besorgt und sah zu wie Melissa ein Stück nach unten sank, als sie der ‚alten Krücke‘ einen Klaps gab.
„Du musst ja keinen von den neueren Modellen kaufen. Die mittelklassigen Flugbesen reichen auch für die Schulmannschaft.“ Ich hätte Melissa gerne im Team, aber das entschied ja immer noch unsere Mannschaftskapitänin.
„Alexander Montgomery aus Hufflepuff fliegt auch ein älteres Modell und ist als Treiber in der Schulmannschaft.“, erwähnte ich und dachte an Alexander, den ich seit der Eröffnungsfeier nicht mehr gesehen hatte.
Dann kam mir ein Gedanke, dass ich ja noch meinen alten Besen hatte, der Zuhause im Besenschrank verstaubte.
„Ich könnte dir meinen alten Besen leihen.“, schlug ich vor. „Ich hab eh keine Verwendung mehr und bevor er im Besenschrank seine restlichen Tage verbringt, könntest du ihn verwenden.“
Ich lächelte etwas und sah Melissa fragend an, was sie von dem Vorschlag hielt.

Melissa ließ sich langsam nach unten sinken und näherte sich in gemächlicher und sicherer Geschwindigkeit dem Boden. "Mein Dad will mir keinen Besen bezahlen.", seufzte sie. "Weil meine Ma nicht mehr da ist, macht er sich ständig Sorgen und ummuttert mich. Er meint, Quidditch ist viel zu gefährlich für sein kleines Mädchen." Sie schnitt eine Grimasse. Sie war doch kein kleines Mädchen mehr, sie war eine heranwachsende Frau.
"Er hätte es glaube ich lieber, wenn ich beim Muggelsport bleibe. Als ob Kickboxen weniger gefährlich wäre.", brummte sie. Als sie den Boden erreicht hatte, stieg sie ab und schulterte ihren besen wieder. Die Reisigzweige standen in alle Richtungen ab und waren sicher nicht unbeteiligten an der Unberechenbarkeit des Flugobjekts.
Naomi erwähnte den Vertrauensschüler der Hufflepuffs, aber Alexander war wahrscheinlich auch ein wesentlich trainierterer Flieger als Melissa. Außerdem war als Treiber die Geschwindigkeit des Besens weniger entscheidend. Mel würde jedoch lieber Jägerin spielen. Sie zuckte die Schultern. "Das ist lieb von dir, aber mit den Slytherins und ihren teuren Superbesen kann ich wahrscheinlich trotzdem nicht mithalten.", sagte sie bitter. Dann sah sie Naomi an und grinste schief. "Gehen wir zurück zum Schloss?"

Nachpost

Ich folgte Melissa nach unten und grinste: „Quidditch kann gefährlich sein. Da hat dein Dad schon recht.“ Auch ich war schon einmal im Krankenflügel gelandet, weil mich ein Klatscher getroffen hatte. „Es gab auch schon Todesfälle und man landet schneller im Krankenflügel, als du Quidditch sagen könntest.“
Ich stieg wie Melissa vom Besen ab. War Kickboxen nicht dieser Sport wo man sich gegenseitig Schlug? Ich runzelte kurz die Stirn. „Ist das dieser Sport, wo man sich gegenseitig weh tut?“, fragte ich, obwohl ich keine Antwort erwartete.
Ich stupste Melissa an. „Hey, nicht der Besen zählt sondern das Können. Die meisten Slytherins sind nur so gut wie ihre Besen.“
Auf Melissa’s Frage, ob wir wieder zurück zum Schloss ging, nickte ich. Ich musste noch Hausaufgaben machen, bevor ich mich auf den Weg zu den Gewächshäusern machte. Ich seufzte leise, bevor ich den Besen schulterte und mit Melissa den Weg zum Schloss einschlug.

Szene beendet.