Dienstag, den 02. September 2014
Relativ früher Morgen
Gestern war ich wieder in Hogwarts angekommen und nichts wollte ich mehr, als wieder in den Zug zu springen, der mich auf direkten Wege wieder nach Hause brachte. Die Sommerferien waren wunderschön gewesen. Die Zauberei hatte mich nicht verfolgt und so waren es ein paar Wochen voller Normalität. Doch jedes Mal, wenn ich damit begann über Hogwarts zu sprechen, warf mir mein Vater vorwurfsvolle Blicke zu. Er tat ja so, als ob ich mir die Zauberkräfte ausgesucht hatte. Als ob ich sie an mich drücken würde, um sie nicht zu verlieren doch dem war nicht so. Ich würde sie eintauschen gegen die Normalität und das Leben eines Muggels. In den Ferien träumte ich von Hogwarts und den Gängen, wie ich durch sie lief und mich jedes mal verlief. Es war schrecklich und ich wollte jedes Mal aufwachen aber der Traum ließ mich nicht los. Hielt mich gefangen und drängte mich gegen die Wand, wollte mich zerquetschen und gab mich nicht frei. Heute morgen war ich schreckhaft aufgewacht und aus dem Bett geplumpst, weil genau dieser Traum mich wieder gefangen hielt. Hogwarts würde mich nicht freigeben und ich könnte weiter dagegen ankämpfen oder aber aufgeben und die Zauberei aus vollen Herzen studieren. Nein, das könnte ich nicht. Nicht in diesem Leben. Ich rieb mir schon eine Weile meine Schulter, ehe mir auffiel das sie geprellt war und ziemlich wehtat. Ich verzog schmerzlich mein Gesicht, zog mich langsam an und ging in den Krankenflügel. "Erster Tag und du liegst wieder im Krankenflügel, das wird noch zur Gewohnheit.", murmelte ich auf den Weg dorthin.
"Ach Jüngchen, dieses Jahr schon wieder?", fragte mich die Krankenschwester mit einer besorgten Miene und ich nickte nur wehleidig. Sie drängte mich zum hintersten Bett und ich ließ mich darauf nieder und erzählte ihr, wie jedes Jahr, was geschehen war. Sie verzog keine Miene und schickte sofort die Briefe für die Professoren los, damit sie wussten das ich, wieder einmal, nicht am ersten Schultag teilnehmen konnte. Dann gab sie mir etwas zu trinken, wovon ich sofort schläfrig wurde. Nebenbei erklärte sie mir noch, das wenn ich später aufwachte, einfach gehen könnte. Meine Augenlider flimmerten und dann fiel ich einen Traumlosen Schlaf. Ihre Stimme war das einzige was mich begleitete.
Später Nachmittag
Leises flüstern weckte mich und als ich meine Augen aufschlug, erblickte ich einige Schülerinnen die gerade mit der Krankenschwester sprachen und mich neugierig betrachteten. Unwohl drehte ich ihnen meinen Rücken zu und setzte mich auf. Dieser Trank war wirklich einzigartig, er hatte meine Schulter kuriert und meine Kopfschmerzen verbannt. Vielleicht sollte ich... nein, man durfte keine Drogen nehmen. Nicht in dieser Welt und nicht in meiner Welt. Ich stand auf und blickte nach draußen, die Sonne stand noch am Himmel. Ich hatte drei Unterrichtsstunden verpasst aber ich konnte noch immer in die Bibliothek gehen und ein paar Bücher durch wälzen, ehe ich wieder schlafen ging. Also machte ich mich auf den Weg in die Bibliothek.
Ende