Nao schien die nächste provisorische Fechtstunde auch nicht mehr erwarten zu können, zumindest, wenn man nach ihrer Miene ging.

Sie schien auch nicht genau sagen zu können, wann sie die Strafarbeit beendet hatten, ihre Antwort fiel fast schon etwas sarkastisch aus.

"Ja, da hast du wohl Recht", meinte er und grinste kurz.

Dann fuhr sie ihm mit der Hand, die vorher noch auf seiner Wange geruht war durch die Haare und verwuschelte sie. Er fand das nicht so lustig wie sie und sicherlich stand es ihm auch nicht besonders.

Er blickte ein wenig beleidigt drein.

"Das war nicht fair, ich war auf so etwas nicht vorbereitet!", meinte er trotzig.

"Ich will eine Entschädigung!", stellte er entschieden und grinsend fest.

Ich zog eine Augenbraue hoch, als er meinte, dass er es nicht fair fand und er nicht vorbereitet war, dass ich seine Haare verwuschelte. War das nicht offensichtlich gewesen, dass irgendwann meine Hand in seinen Haaren wäre.
„Was für eine Entschädigung?“, fragte ich nach und versuchte seine Haare etwas ordentlicher zu stylen. Ich hatte angefangen zu vergessen wo wir eben waren und legte meine Arme um seinen Hals.
„Da hätte ich sogar etwas, dass dich entschädigen könnte.“, meinte ich und hatte unbewusst einen verführerischen Stimme. Ich stellte mich auf die Fußspitzen und näherte mich ihm. Ich wollte ihm einen Kuss auf die Wange geben.

// wenn du magst kannst du es auf einen Wangenkuss oder einen richtigen Kuss ankommen lassen

Nao zog eine Augenbraue hoch und schien von seinen Worten etwas überrascht zu sein. Sie wollte wissen, was für eine Entschädigung er wollte und versuchte, seine Haare wieder einigermaßen zu richten.

"Ich bin sicher, dir fällt was ein", meinte er, jetzt wieder grinsend.

Dann legte sie ihre Arme um seinen Hals und ihre Stimme wurde etwas verführerischer und stellte ihm etwas als Entschädigung in Aussicht.

Sie stellte sich auf ihre Fußspitzen und kam seinem Gesicht näher. Sein Grinsen wurde jetzt noch breiter. Es sah zwar so aus, als wolle sie ihm einen Wangenkuss geben, aber er hatte etwas anderes vor.

Er löste eine Hand von ihrem Rücken, um ihr Gesicht zu seinem zu führen und ihre Lippen zusammen zu bringen. Dabei schloss er seine Augen und küsste sie.

Die Röte schoss mir ins Gesicht, als meine Lippen seine trafen und Alec mich somit küsste. Ich schloss meine Augen und drückte mich näher an ihm. Seinen Kuss erwiderte ich mit leichtem zögern. Ich war mir nicht sicher, ob er das einfach ausnutzen wollte, weil ich ihm mit dem Gesicht näher kam oder ob er mich wirklich so mag und mich auch deshalb küssen wollte. Aber die Wärme, die in mir aufstieg und das Herzklopfen, ließ mein Bedenken über den Kuss für kurze Zeit ersticken. Meine Arme lagen weiter um seinen Hals und ich befürchtete, dass meine Beine nachgeben würden. Sie fühlten sich langsam an wie Pudding.
Es war nicht mein erster Kuss, aber ich fand er war bis jetzt einer der schönsten, die ich von einem Jungen bekam. Meine Laune hob sich spürbar und die Strafarbeit und die Sache mit Marylie Ghostwald war nur noch Nebensache. Für mich gab es nichts mehr außer Alec, mich und den Kuss. Meine Finger vergrub ich in seinen Haaren. Ich konnte einfach nicht wiederstehen.
Irgendwann lösten wir uns von einander und ich sah den Jungen, der mein Herz berührt hatte mit leuchtenden Augen an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also lächelte ich nur wie ein Honigkuchenpferd.

Er schloss ebenfalls die Augen, als sie sich küssten. Dennoch spürte er, wie Nao noch ein wenig näher an ihn rückte, was eigentlich schon fast gar nicht mehr möglich war. Der Kuss dauerte länger als er erwartet hätte und irgendwann begann sie sogar wieder in seinen Haaren herumzufummeln. Es gefiel ihm zwar immer noch nicht, aber er ließ sie diesmal aus gutem Grund gewähren.

Als sie sich wieder etwas voneinander lösten und Naomi ihn mit ihren Augen anfunkelte und dabei breiter als zuvor lächelte, musste er auch lächeln.

"Ich hoffe, das wird die die schlechte Woche ein wenig versüßen, Nao", meinte er aufrichtig.

Wenn nicht, dann wusste er nicht mehr, was er sonst noch so dazu beitragen konnte.

Er grinste sie dennoch weiter an.

"Ich hoffe Mal, wir brechen damit nicht irgendeine Schulregel, wenn sich zwei aus rivalisierenden Häusern mögen", fügte er gespielt Ernst an und blickte ihr dabei weiter in die Augen.

„Das tut es.“, murmelte ich und lächelte Alec weiter an. Ich bemerkte, dass seine Haare wieder verwuschelt aussahen und ich schmunzelte etwas. Dann versuchte ich nochmal seine Haare ordentlicher zu machen. Als ich zufrieden mit seinen Haaren war, sah ich Alec wieder an. „Entschuldige, wegen deiner Frisur. Ich konnte nicht wiederstehen.“, gab ich zu und lehnte mich an ihm.
„Na ja... wenn das rauskommt, wird es erst einmal Getuschel geben und wir wären Top Thema Nr. 1 für die nächsten Monate.“, meinte ich und verzog das Gesicht dabei. Der Gedanke gefiel mir nicht. Erst recht, wenn ich eine Zielscheibe werden würde.
„Wie lange Professor Felps mit dem Tee noch brauchen wird?“ Ich wollte die Strafarbeit endlich hinter mir haben.

Sie gab zu, dass es ihr die Woche verschönerte, dass freute ihn. Sie versuchte noch einmal seine Haare wieder ordentlich zu machen, was ihr einen leicht tadelnden Blick von ihm einfing. Wenigstens entschuldigte sie sich dafür, während sie sich an ihn lehnte. Auch wenn sie es vielleicht nicht sehen konnte, brachte das ihn zum grinsen. Gut, er konnte es nicht leiden, wenn man ihm die Frisur zerstörte, aber ihr ließ er es durchgehen.

Nao würde sicherlich damit recht behalten, dass sie Thema Nummer eins sein werden, dass wusste er eben so gut wie sie.

Er blickte zu ihr herab.

"Ist mir egal, was die anderen sagen", meinte er, durchaus mit ernstem Gedanken. Er hatte es nun wirklich nicht nötig sich um das Gerede seiner Neider zu kümmern.

Sie fragte, wie lange es wohl dauern würde, bis Professor Felps zurückkehren würde. Er zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung, ich weiß nicht, wo sie zum Tee holen genau hingeht. Vielleicht muss sie die Blätter noch pflücken", meinte er scherzhaft.

"Sie muss die Blätter nicht pflücken" sagte ich als ich die Tür hinter mir schloss, eigentlich war ich schon seit fünf Minuten zurück, doch wollte ich den beiden ein wenig Zeit geben, denn ich war nicht blind und wenn ich ehrlich war freute ich mich darüber was ich da gesehen hatte. Es war selten das man Schüler aus diesen beiden Häusern so sehen konnte und auch wenn sie beide noch immer Arm in Arm standen, konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen, während mein Weg mich zum Kamin führte. Die Tassen und die Kanne flogen hinter mir hervor und nahmen auf einem Tisch ihre Positionen ein, der Tee goss sich von alleine ein und ich verwies die beiden Schüler auf ihre Tassen als ich meine nahm. "Wenn Sie ausgetrunken haben, können Sie die Folie auslegen und dann gehen" erklärte ich, für mich war die Arbeit noch nicht getan doch das brauchten die beiden nicht wirklich wissen.

Ich bewunderte Alec für seine Einstellung. Mir war es dennoch wichtig, was man über mich dachte. So ging es wohl jede Person, die bekannt war. Ich war Schulsprecherin und somit auch in der Schule bekannt. Ich hatte ein Image zu pflegen und musste darauf achten, dass ich nicht unbeliebt wurde. Wobei ich glaubte ich bei den Slytherins sowieso unbeliebt war.
Ich lachte etwas, über Alecs Scherz und verstummte sofort, als sich Professor Felps zu Wort meldete. Ich drehte mich zu ihr und löste mich verlegen aus der Umarmung von Alec. Wie viel hatte sie gesehen? War sie schon länger da gewesen?
Ich nahm mit rotem Gesicht¬¬ meine Tasse und trank einen Schluck. Ich war erleichtert, als Frau Felps uns anwies, nach dem Tee, die Folie auszulegen. Dann können wir gehen.

// Alec wenn du magst kannst du die Szene beenden ^^

Als er plötzlich auf seine, eigentlich scherzhaft nur an Nao gerichtete, Frage, die Antwort von der Professorin bekam, zuckte doch auch er einen kurzen Moment zusammen und fuhr zu der Lehrerin herum, die nun gemeinsam mit dem Tee aufgetaucht war. Nao hatte kurz über seinen Scherz gelacht, drehte sich jetzt aber verlegen weg und löste sich von ihm. Sie war doch ein wenig Verlegen wie es aussah. Aber er fand das irgendwie lustig und auch süß.

Professor Felps rief sie zu einem Tisch, auf den sich der Tee selbst deckte und erklärte ihnen dann, dass sie nur noch die Folie auslegen mussten, bevor sie sie entlassen könne. Er nickte zufrieden und nahm einen Schluck von seinem Tee. Er wollte jetzt den Rest möglichst schnell hinter sich bringen.

//Sorry für den kurzen Post, bin grad en bisschen Ideenlos, aber damit wäre die Szene für mich beendet